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Nasdaq 100XNAS
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22.02. 22:39

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: KI-Begeisterung dank Nvidia sorgt für Rekorde


NEW YORK (dpa-AFX) - Das enorme Wachstum des Halbleiterkonzerns Nvidia hat am Donnerstag den Rekordlauf der US-Börsen frisch angeheizt. Der Dow Jones Industrial überwand erstmals in seiner weit mehr als hundertjährigen Geschichte die Hürde von 39 000 Punkten. Auch der S&P 500 erreichte eine Bestmarke. Dem Nasdaq 100 gelang der Sprung zurück über die Marke von 18 000 Punkten. Unterstützt wurden die Indizes in ihrem Lauf dabei auch von erfreulichen Konjunkturdaten.

Letztlich gewann der bekannteste Wall-Street-Index Dow 1,18 Prozent auf 39 069,11 Punkte. Der marktbreite S&P legte um 2,11 Prozent auf 5087,03 Zähler zu. Der überwiegend mit Technologiewerten gespickte Nasdaq-Auswahlindex kletterte mit plus 3,01 Prozent auf 18 004,70 Zähler dicht unter sein vor zehn Tagen erreichtes Rekordhoch.

Die Euphorie rund um das erneut sehr starke Zahlenwerk des KI-Prozessor-Spezialisten Nvidia und dessen ebenfalls beeindruckenden Ausblick trieb die gesamte Technologiebranche hoch. Am Markt wurden weitere Hoffnungen entfacht, dass Künstliche Intelligenz (KI) - und die dafür notwendigen Halbleiter und Komponenten - in den nächsten Jahren die Gewinne im Sektor weiter nach oben treiben werden.

Die Konjunkturdaten bestätigten obendrein einmal mehr die Robustheit der US-Wirtschaft, denn die Stimmungsdaten aus der Industrie (PMI) fielen stärker als erwartet aus. Zudem sanken die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend. Zwar dürften die Daten ein weiterer Wermutstropfen sein für jene, die nach wie vor auf rasche und deutliche Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed setzen. Doch die Mehrheit hat sich inzwischen damit abgefunden, dass es wohl vor Mai oder Juni keinen Zinsschritt geben wird. Zudem ist auch nur noch knapp ein Prozentpunkt an Reduzierungen für 2024 eingepreist.

Nicht nur, dass die Begeisterung über Nvidia den Börsen zu Rekorden verhalf: auch Nvidia selbst stellte Rekorde auf. Mit einem Kursgewinn von 16,4 Prozent auf etwas mehr als 785 US-Dollar sprang sie auf einen Höchststand. Ihr Börsenwert legte zugleich um sagenhafte 277 Milliarden Dollar auf rund zwei Billionen Dollar zu. Das ist mehr als das europäische Software-Schwergewicht SAP insgesamt auf die Waage bringt und ebenfalls ein Rekord.

Der Boom beim Einsatz von KI hatte die Umsätze des Chipkonzerns im vierten Geschäftsquartal 2023/24 hochschnellen lassen. Die Erlöse verdreifachten sich im Vergleich zum Jahr zuvor und lagen zugleich über den anspruchsvollen Markterwartungen. Der Ausblick überzeugte ebenfalls, denn auch er lag über den Schätzungen. Mit dem Kurssprung an diesem Tag ist der KI-Gigant aus Kalifornien nun drittschwerster US-Börsenkonzern nach Apple und der Nummer eins Microsoft .

Im Gefolge von Nvidia gewannen Microsoft 2,4 Prozent und Salesforce 3,6 Prozent. Intel dagegen büßten 1,1 Prozent ein. Eine im KI-Bereich ebenfalls stark beachtete Aktie, die von Super Micro Computer , sprang um knapp 33 Prozent hoch. Seit Jahresbeginn hat das Papier des Spezialisten für Hochleistungs-Servertechnologie, etwa für Rechenzentren und Cloud Computing, damit bereits um etwas mehr als 200 Prozent zugelegt.

Moderna sprangen um 13,5 Prozent hoch, nachdem der Impfstoffhersteller mit seinem Quartalsumsatz die Analystenschätzung übertraf und sein Erlösziel für 2024 bekräftigte. Die Rivian-Aktie dagegen sackte um 25,6 Prozent ab. Der Elektroauto-Hersteller kämpft mit einer stagnierenden Nachfrage und wirtschaftlichen Turbulenzen und kappte seine Produktionsprognose überraschend deutlich.

Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0821 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0844 (Mittwoch: 1,0809) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9221 (0,9251) Euro.

Am US-Rentenmarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,10 Prozent auf 109,52 Punkte. Die Rendite legte im Gegenzug auf 4,32 Prozent zu. Zeitweise war sie noch etwas höher gestiegen und hatte den höchsten Stand seit knapp drei Monaten erreicht./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX --