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04.11. 18:02

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Sorge vor zu hohen Bewertungen


FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag in einem insgesamt schwächeren Börsenumfeld seinen freundlichen Wochenauftakt nicht bestätigt. Sorgen vor zu hohen Bewertungen vor allem im US-Technologiesektor ließen Anleger weltweit vorsichtiger werden.

Am Nachmittag grenzte der deutsche Leitindex seine Verluste etwas ein und folgte dem Muster der Wall Street. Es gelang ihm aber nicht, die Marke von 24.000 Punkten zurückzuerobern. So verbuchte er zum Handelsende ein Minus von 0,76 Prozent auf 23.949,11 Zähler.

"An der Marke von 24.000 Punkten im Dax hält sich weiterhin die Waage zwischen Bullen und Bären", analysierte Marktexpertin Christine Romar vom Broker CMC Markets. Darüber steige bei jedem noch so kleinen Impuls die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen, darunter hätten Schnäppchenjäger zuletzt oft für eine schnelle Rückkehr über die psychologische Barriere gesorgt. Deren Geduld werde allerdings mit jedem Rücksetzer auf die Probe gestellt.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Dienstag 1,37 Prozent auf 29.427,53 Punkte. Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50 , ging es um 0,34 Prozent auf 5.660,20 Zähler nach unten. Außerhalb der Euroregion schlossen die Leitindizes in Zürich und London hingegen etwas höher. In New York gab der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss moderat nach, während Technologiewerte an der Nasdaq wesentlich stärker unter Abgabedruck gerieten.

In der Quartalsberichtssaison ging es am Dienstag für die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) um 9,9 Prozent in den Keller. Der Dialyseanbieter übertraf zwar trotz des weiter mauen US-Geschäfts die Erwartungen. JPMorgan-Analyst David Adlington hatte schon vorab gewarnt, eine positive Kursreaktion könnte sich wegen der Erwartung weiterer Anteilsplatzierungen von FMC-Aktien durch die frühere Mutter und jetzigen Großaktionär Fresenius schnell verflüchtigen. Das anhaltend schwache Wachstum der Behandlungszahlen im US-Markt bleibe das Hauptproblem, hieß es von der Citigroup.

Beim Bausoftware-Hersteller Nemetschek wogen für die Anleger die nur beibehaltenen Jahresziele und das geringe Wachstum der Mediensparte schwerer als positiv bewertete Quartalszahlen: Die Aktien sanken um 1,7 Prozent.

Die Papiere von Nordex schlossen nach einem Zickzack-Kurs unverändert. Die nach dem dritten Quartal erhöhte operative Margenprognose des Windturbinenherstellers sei ein potenzieller positiver Impuls für das vierte Quartal, schrieb Analyst Leon Mühlenbruch von MWB Research.

Elmos Semiconductor gewannen 13,2 Prozent. Der auf die Autoindustrie fokussierte Halbleiterhersteller überzeugte die Anleger insbesondere mit einer höheren Prognose für den freien Barmittelzufluss (FCF)./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---