GRENKE AG05
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ROUNDUP: Grenke erwartet mehr Firmenpleiten im ersten Halbjahr - Kurseinbruch


BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Leasingspezialist Grenke bekommt die schwache Konjunktur zu spüren. Grenke dürfte die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen vor allem noch im ersten Halbjahr 2025 spüren, sagte Unternehmenschef Sebastian Hirsch am Donnerstag laut Mitteilung in Baden-Baden. Insgesamt dürfte sich das Risikolevel auf dem bekannten Normalniveau einpendeln. Grenke hatte die Vorboten bereits 2024 gespürt und die Risikovorsorge erhöht, was das Konzernergebnis stärker belastete als am Markt erwartet. Hirsch sieht Grenke auf Kurs und nannte 2025 "ein Jahr des Übergangs". Anleger aber waren insbesondere von den Geschäftsaussichten schockiert.

Die im SDax notierte Aktie brach ein. Sie rutschte um ein Fünftel ab und erreichte das tiefste Niveau seit 2012. Anfang 2020 hatte der Kurs sich nochmal dem Mitte 2018 erreichten Rekordhoch angenähert und über 100 Euro notiert. Seitdem ging es überwiegend abwärts. Am Donnerstag kostete eine Aktie zuletzt noch 13,30 Euro.

Marktexperten sprachen von einem enttäuschenden Ausblick auf 2025, der unter den Erwartungen liege. Der Grenke-Vorstand strebt ein Konzernergebnis zwischen 71 und 81 Millionen Euro an. Das Leasingneugeschäft soll 3,2 bis 3,4 Milliarden Euro erreichen. Auch der 2024 erzielte Gewinn lag Börsenhändlern zufolge unter den Markterwartungen.

Grenke hatte bereits Anfang Januar Zahlen zum 2024 erzielten Neugeschäft bekannt gegeben, die von einem Rekordniveau zeugten. Diese wurden nun bestätigt. Das Konzernergebnis aber sank um 19 Prozent auf 70,2 Millionen Euro. Grund waren die höhere Risikovorsorge und gestiegene Kosten. Die Dividende soll entsprechend ebenfalls geringer ausfallen: Grenke schlägt 40 Cent je Aktie vor, nach 47 Cent ein Jahr zuvor./lew/nas/jha/